Auch die Wallbox hat einen Stern

Irgendwie ist da der Anspruch, dass ein Mercedes-Benz EQ auch mit einer Mercedes-Benz-Wallbox geladen werden sollte. Und die sollte dann auch entsprechend edel, technologisch top und clever sein. Nun: gern geschehen.

17. Oktober 2022

Das gewisse Etwas ist manchmal schwer zu beschreiben. Bei der Mercedes-Benz-Wallbox fällt es leicht: Sie ist in ihrem samtenen Schwarz, mit den abgerundete Ecken und dem silbernen Stern im Zentrum ein absolutes Design-Schmuckstück. Ein Statement. Irgendwie gefällt die Idee, dass man mit seinem EQ unterwegs ist und zu Hause ein Stern auf einen wartet.

Die Wallbox lädt im Schlaf
Das Grundsätzliche: Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, festgeschraubt an einer Wand – daher der Namensbestandteil «Wall». Im Unterschied zu einer normalen Haushaltsteckdose ist sie darauf ausgelegt, über viele Stunden unter Volllast Strom zu transportieren. Haushaltsteckdosen sind das nicht und können darum überhitzen, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Das Technische: Die Mercedes-Benz-Wallbox lädt Elektroautos mit einer Leistung bis maximal 22 kW. Sie ist also nicht nur sicherer als eine normale 230 V-Haushaltsteckdose, sondern lädt auch deutlich schneller. Die Wallbox bezieht den Strom direkt vom Hauptverteiler im Haus, in einer höheren Spannung von 400 Volt. Die Wallbox kann drinnen oder im Freien installiert werden.

Das Ergebnis: verblüffend. Die Leistung der Mercedes-Benz-Wallbox reicht, um ein Elektroauto über Nacht komplett aufzuladen. Einen EQA in unter 6 Stunden, einen EQS in rund 10 Stunden. Beides bei einer Ladeleistung von 11 kW.

Nur edel zu sein, ist viel zu wenig
Was die Mercedes-Benz-Wallbox – nebst ihrem ikonischen Design – speziell macht, ist ihre Verknüpfung mit Mercedes me. Mercedes me bietet Ihnen viele digitale Dienste, die Sie bequem via Mobiltelefon abrufen, steuern und überwachen können. So auch die Wallbox: Um zu sehen, wie viel Strom Ihr EQ bereits geladen hat, genügt ein Blick aufs Handy. Den Ladevorgang stoppen? Die Ladegeschwindigkeit verändern? Alles per Fingertipp möglich, egal wo Sie sich befinden. Bei Fragen zur Mercedes-Benz Wallbox hilft Ihnen unser Vertriebspartner in Ihrer Nähe gerne weiter.

Smartphone vor Mercedes EQ

Mit der App von Mercedes me steuern Sie alle Funktionen Ihrer Wallbox per Fingertipp.

So einfach ist die Installation
Die Mercedes-Benz-Wallbox eignet sich für die Installation zu Hause oder am Arbeitsplatz. Bevor Sie einen qualifizierten Elektrofachmann mit den Arbeiten betrauen, ist es wichtig, einige Eckpunkte abzustecken. Ist eine Einzelinstallation möglich oder werden im Gebäude früher oder später weitere Ladestationen installiert? In diesem Fall ist ein Lastmanagement unumgänglich – und dieses muss skalierbar konzipiert sein. Fakt: Bereits ab zwei Ladestationen kann ein Gebäude unter Umständen nicht mehr in der Lage sein, alle Strombezüger gleichzeitig zu versorgen. Die Mercedes-Benz-Wallbox ist selbstverständlich «lastmanagement-fähig». Trotzdem muss der Elektrofachmann die Kompatibilität des jeweiligen Lastmanagements mit verschiedenen Ladestation-Typen, so auch der Mercedes-Benz-Wallbox, prüfen.

Sind die Skalierbarkeit und der Einsatzbereich geklärt, wird der Elektrofachmann einen Augenschein vor Ort vornehmen. Besonders wichtig: Wie weit entfernt ist der Hauptverteiler vom bevorzugten Wallbox-Standort? Der Elektrofachmann will wenn möglich Eingriffe in die Fassade vermeiden und versuchen, bestehende Rohre zu nutzen oder die Kabel über Lichtschächte oder andere versteckte Wege zu ziehen.

Grundsätzlich gilt: Einfamilienhausbesitzer wenden sich einfach an einen qualifizierten Elektrofachmann, der dann die Installation übernimmt. Mieter benötigen dafür das Einverständnis des Vermieters. Tipp: Halten Sie schriftlich fest, wer die Kosten für die Ladestation und die Installation trägt. Klären Sie auch, ob die Ladestation bei Ihrem Auszug wieder abgebaut werden muss und wer dies bezahlt.

Als Miteigentümer brauchen Sie die Zustimmung der Miteigentümergemeinschaft (MEG). Der Schweizer Hauseigentümerverband HEV hält in einem Merkblatt zum Thema fest: «Sowohl die Einstellhalle als auch alle Leitungen, Einrichtungen und Anschlüsse gehören der MEG. Eingriffe ins Miteigentum dürfen nur mit Zustimmung der MEG erfolgen.»

Viele Kantone, Städte und Gemeinden fördern übrigens die Installation von Ladestationen. Hier finden Sie eine Übersicht.

Wallbox an Betonwand

Ein Hingucker: Vernetztes und effizientes Laden mit der neuen Mercedes-Benz-Wallbox.

Ihr Elektroauto ist eine Batterie auf vier Rädern

Die Diskussion um die Strommangellage hat die Frage nach dem Potenzial von Elektroautos als Zwischenspeicher für elektrische Energie aufgeworfen. Beim sogenannten bidirektionalen Laden unterscheidet man drei Konzepte:

Vehicle-to-Home (V2H) bedeutet, dass der Batteriestrom des Elektroautos als Heimspeicher oder zur Notstromversorgung genutzt wird.

Vehicle-to-Buliding (V2B) bedeutet, dass mehrere Fahrzeuge zusammengeschlossen werden und ein grosses oder gar mehrere Gebäude mit Strom versorgen und zum Beispiel Lastspitzen abdecken.

Vehicle-to-Grid (V2G) bedeutet, dass die Batteriekapazität vieler Elektroautos zentral gesteuert und genutzt wird und mithilft, das Stromnetz zu stabilisieren. Bläst zum Beispiel zu viel Wind oder scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, wird der überschüssige Strom in Elektroautos zwischengespeichert.

Das Potenzial zeigt ein Zahlenspiel: Der durchschnittliche tägliche Stromverbrauch lag 2021 in der Schweiz bei 159 GWh. Im selben Jahr waren in der Schweiz 4,7 Millionen Personenwagen zugelassen. Würde jedes davon elektrisch angetrieben sein und über eine 100 kWh-Batterie (Mercedes-Benz EQS) verfügen, ergäbe dies theoretisch einen Speicher von 470 GWh Kapazität. Damit liesse sich die Schweiz mehrere Tage lang mit Strom versorgen. Zwar könnte dann niemand mehr mit seinem Fahrzeug fahren, aber das Beispiel zeigt, wie gross dieser gesamte potenzielle Batteriespeicher ist, um Strom im Tagesverlauf intelligent zu nutzen. Übrigens: Die Mercedes-Modelle EQS und EQE verfügen bereits über die Möglichkeit zum bidirektionalen Laden. Verkauft wird diese Option im Moment aber erst in Japan.