Strom statt Benzin im Blut

Mit seinen 29 Jahren ist er bereits ein erfahrener E-Mobility-Profi: Im Rahmen von «Electric Match» begeistert Kilian Schriber Interessenten für die Vorzüge des elektrischen Fahrens.

01 März 2023

Hin und wieder trifft man sie noch an, die Bedenkenträger gegenüber der Elektromobilität. Die gängigsten Vorurteile lauten: mangelnde Reichweite, Stau an den Ladestationen, Überlastung des Stromnetzes, grüne Mogelpackung.

 

Wer als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto in Betracht zieht, möchte es natürlich zuerst einmal selbst erleben. Alltagserfahrungen anderer Elektromobilisten beeinflussen den Kaufentscheid positiv. Aus diesem Grund hat Mercedes-Benz die Aktion «Electric Match» ins Leben gerufen, bei der Probefahrten mit erfahrenen Elektropionieren vermittelt werden. Kilian Schriber aus Lachen (SZ) ist einer dieser Pioniere. Der 29-Jährige ist Finanzverantwortlicher einer Werbeagentur und von jeher fasziniert von Mobilität und neuen Technologien. Seine dunklen Augen blitzen, als er erklärt: «Meine Mutter erzählt gerne, dass ich als kleiner Bub zwar kaum die Namen der Leute in unserem Bekanntenkreis kannte, ihre Automarke jedoch immer. Je besser das Auto, desto cooler fand ich die Person.»

 

Entspannte Atmosphäre

Momentan ist Kilian Schriber mit einem Mercedes EQE 43 AMG unterwegs, der 475 elektrische PS an die vier angetriebenen Räder liefert. Das Fahrzeug entspricht Kilians Temperament und seinem Anspruch an Sportlichkeit. Mit viel Freude widmet er sich Aspiranten, die sich bei ihm für eine elektrische Probefahrt anmelden. Die Atmosphäre sei dabei immer entspannt: «Schliesslich bin ich kein Verkäufer, der auf einen Abschluss zielt, sondern kann neutral auf alle Anliegen eingehen. Der Wissensdurst sei in der Regel gross. «Die Leute stellen immer sehr ähnliche Fragen: zuerst meist nach dem Aktionsradius, dann nach der Ladeinfrastruktur und den Kosten. Da kann ich direkt aus meiner eigenen Praxiserfahrung schöpfen.»

Junger Mann sitzt am Steuer eines Mercedes EQE 43 AMG und blickt in die Kamera

Lust auf eine elektrische Probefahrt? «Electric Match»-Ambassador Kilian Schriber.

Zwar sind die Elektroautos auf der Strasse noch deutlich in der Minderheit, beim Verkauf haben sie aber enorm an Boden gewonnen. Mercedes-Benz wird ab 2030 voll auf die Stromer setzen. Kilian Schriber sagt: «Die Leute spüren, dass ich mit Benzinern grossgeworden bin, aber von der neuen Technologie hochwertiger Elektroautos wie der EQ-Reihe von Mercedes-Benz begeistert bin. Der Fahrspass ist einfach unvergleichlich.» Das helfe im Dialog mit interessierten Leuten sehr.

 

Ungenügende Reichweite? Kein Thema!

Die durchschnittlich gefahrene Tagesdistanz eines Personenwagens liegt in der Schweiz bei knapp 40 Kilometern. Mittelklasse-E-Autos haben Reichweiten von gut 400 Kilometern, bei den Flaggschiffen der EQ-Reihe von Mercedes-Benz sind es sogar bis zu 700 Kilometer. «Das Thema der mangelnden Reichweite ist im Grunde längst vom Tisch», sagt Kilian Schriber. «Und an Schnellladestationen, deren Netz rasch wächst, ist der Akku in 30 bis 40 Minuten zu 80 Prozent wieder voll.»

 

Das Laden sei ohnehin selten ein Problem. Die meisten Autos stünden in der Regel 23 Stunden am Tag. Da bleibe genug Zeit zum Nachladen – zu Hause, während der Arbeit oder im Shoppingcenter. Auf Langstrecken im Ausland sind nach etwa drei Stunden Fahrt entsprechende Ladepausen einzuplanen. Am besten fürs Klima sei es natürlich, wenn Elektroautos mit reinem Ökostrom fahren würden. Eine Photovoltaikanlage von 20 Quadratmetern – etwa auf dem Carport – reicht für 12 000 Kilometer im Jahr.

 

«Smart Charging»

Da der Umstieg auf Elektromobilität kontinuierlich erfolgt, ist die Belastung des Stromnetzes keine unlösbare Aufgabe. Kilian Schriber weiss, dass der Hauptfokus künftig auf «Smart Charging» liegt: «Ein vernetztes Lastmanagement steuert Produktion und Verbrauch intelligent.»

Junger Mann am Steuer eines Mercedes EQ-Modells bedient den Touchscreen

Kennt die Besonderheiten der Mercedes-EQ Modelle: Ambassador Kilian Schriber.

Es scheint ein Naturgesetz zu sein. In jeder Diskussion über Elektroautos fällt irgendwann das «Killerargument»: Die Produktion der Batterien mache sämtliche ökologischen Vorteile des Elektroantriebs zunichte. Kilian Schriber: «Als Faustregel dürfen Sie sich merken, dass jedes E-Auto bereits nach einem Bruchteil seiner Gesamtfahrleistung die Umweltbelastungen der Herstellung hinter sich gelassen hat – der Mercedes EQA zum Beispiel schon nach 40 000 Kilometern.» Und wie steht’s mit dem Recycling? «Wie ich den Fachmedien entnehme, wurden gerade da in letzter Zeit sehr grosse Fortschritte erzielt.» Tatsächlich dürften neue Anlagen in der Schweiz schon bald Recyclingquoten von 90 Prozent und mehr erzielen.